Schwerpunktthemen
Sozialpolitische Steuerung in Europa
Die Minister werden erörtern, wie soziale Fragen im Rahmen des Europäischen Semesters, des jährlichen Zyklus der politischen Koordinierung der EU, besser berücksichtigt werden können. Grundlage für die Aussprache ist ein Bericht des luxemburgischen Vorsitzes mit dem Titel "Sozialpolitische Steuerung in einem integrativen Europa – Weiteres Vorgehen".
Die Beratungen schließen an den unlängst vorgelegten "Bericht der fünf Präsidenten" an, in dem ein Plan zur Vertiefung der Wirtschafts- und Währungsunion dargelegt wird. Der Bericht mit dem Titel "Die Wirtschafts- und Währungsunion Europas vollenden" wurde von Jean-Claude Juncker in enger Zusammenarbeit mit Donald Tusk, Jeroen Dijsselbloem, Mario Draghi und Martin Schulz erstellt.
Die Minister werden sich ferner mit den Prioritäten für 2016 im Bereich Sozialschutz befassen. Sie werden dabei voraussichtlich die Kernbotschaften eines Berichts billigen, der vom Ausschuss für Sozialschutz, einem Beratungsgremium, erstellt wurde; darin wird die Richtung für die von den Mitgliedstaaten durchzuführenden Reformen vorgegeben.
Sozialreformen und Arbeitsmarktfragen
Die Minister werden die jüngsten sozialpolitischen Reformen in Bereichen wie der Angemessenheit der Rentensysteme, der Einkommensstützung bzw. der Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz überprüfen. Zusätzlich werden sie einen Gedankenaustausch über die unlängst vorgelegte Empfehlung zu Langzeitarbeitslosen führen.
Frauen in Leitungsorganen
Der Rat wird den Stand der Verhandlungen über den Entwurf einer Richtlinie prüfen, mit der angestrebt wird, dass Frauen bis 2020 in öffentlichen Unternehmen 40 % der nicht geschäftsführenden Positionen in Leitungsorganen einnehmen.
Der Rat war bislang nicht in der Lage, eine Einigung über diesen Richtlinienentwurf zu erzielen.