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Schulische Bildung in einer bewegten Zeit – Treffen der für die Schulbildung in den EU-Mitgliedstaaten zuständigen Generaldirektoren

Das Ministerium für Bildung, Kinder und Jugend organisierte im Rahmen des luxemburgischen EU-Ratsvorsitzes eine Zusammenkunft der Generaldirektoren, die für die schulische Bildung in den Mitgliedstaaten der EU zuständig sind. Das Treffen fand am 26. und 27. Oktober 2015 in Luxemburg statt.

Minister Claude Meisch eröffnete die Sitzung, indem er darauf hinwies, dass die Bildungssysteme in Anbetracht der aktuellen Situation, in der die Europäische Union mit einer starken Zuwanderung konfrontiert ist, hinreichend flexibel bleiben müssten, um sich entsprechend anzupassen.

Um die aktuellen Migrationsströme zu bewältigen, muss der schnellen Integration aller Schülerinnen und Schüler in das Schulsystem Vorrang eingeräumt werden. Diese Integration soll in Zusammenarbeit mit den Familien der Kinder und allen relevanten Akteuren erfolgen. Eine große Herausforderung wird sich vor allem jungen Menschen stellen, die alleine, ohne Eltern oder andere Familienmitglieder ankommen. Eine weitere Herausforderung ist die Bewertung und Anerkennung der Kenntnisse neu eintreffender junger Menschen.

Eine der Antworten auf diese vielfältigen Lebenssituationen ist dem Großteil der Mitgliedstaaten zufolge der Ausbau der Schulautonomie. Tatsächlich setzen viele Länder auf eine verstärkte Autonomie schulischer Einrichtungen, um es ihnen zu ermöglichen, den Bedürfnissen ihrer Schülerinnen und Schüler besser gerecht zu werden und so die schulischen Leistungen zu verbessern. Internationalen Studien zufolge sind es vor allem die Kinder mit Migrationshintergrund, die am stärksten der Gefahr des Schulabbruchs ausgesetzt sind. Eine größere Autonomie würde es denjenigen Einrichtungen, die mehr Flüchtlinge oder Kinder mit Migrationshintergrund als andere aufnehmen, ermöglichen, die notwendige Unterstützung anzubieten. Es ist auch die verbreitete Tendenz zur Förderung einer verstärkten Zusammenarbeit unter den Schulen und mit Partnern wie Verbänden und Akteuren im lokalen Umfeld festzustellen.

Die Diskussionen haben gezeigt, dass die Umsetzung der besprochenen Reformen und Maßnahmen in den Mitgliedstaaten stetig Fortschritte macht. Neben meist ähnlichen Zielen ist der Alltag der Generaldirektoren immer von zahlreichen Fragen rund um die Modalitäten, die Planung und die Praktiken für die Zusammenarbeit geprägt. Diese werden demnächst Thema eines Austauschs innerhalb eines neuen Arbeitszyklus im Rahmen der europäischen Strategie im Bereich der Bildung mit dem Titel „Allgemeine und berufliche Bildung 2020“ sein.

Mitteilung des Ministeriums für Bildung, Kinder und Jugend

 

  • Letzte Änderung dieser Seite am 26-10-2015